24.07.2018
Hatte mir eigentlich vorgenommen, öfter ein paar Zeilen zum hiesigen Geschehen zu schreiben. Aber wie das mit den Vorsätzen eben so ist…😊
Die Tage sind irre lang hier. Flugbetrieb läuft meistens bis 19:00, nach Wetterlage manchmal länger und mit der Nachbereitung dauert es oft bis 22:00, bis alles erledigt ist. Mitunter ist es so, dass um sieben am Abend noch alle Flugzeuge in der Luft sind. So etwas schlaucht natürlich… der Elan, sich dann nochmal an den Rechner zu setzen hält sich dann in Grenzen.
Aber die bisherige Bilanz kann sich sehen sehen lassen. Eine B-Prüfung (Lukas), eine C-Prüfung (Selina), mehre Junior- und LS-4 Umschulungen, eine F-Schlepp(er)-Ausbildung auf der Dimona (Lutz), eine begonnene TMG Ausbildung (Robert), um nur einige zu nennen.
Und neben diesen „abrechenbaren“ Dingen gab es natürlich jede Menge wunderbare Flüge. Sowohl mit unseren Seglern, als auch mit der Dimona, deren Mitnahme wohl eine ziemlich gute Idee war.
So hatten Andreas und ich gestern die Idee, zum Baden zu fliegen. Klingt erstmal etwas abgehoben aber da wir schon mal hier sind… Die Idee war, die schwedische Westküste zu besuchen. Cirka eine Stunde Flugzeit von Falköping aus. Andreas meinte, da könne man doch die Badehose einpacken. Gesagt, getan… unser Ziel war der Flugplatz Varberg etwas südlich von Göteborg. Gesagt, getan…gegen Mittag saßen wir im Flugzeug uns los ging es.
Zunächst sah es durchaus freundlich aus….
Es ging über die mittlerweile vertraute schwedische Landschaft mit ihren schier unendlichen Außenlandemöglichkeiten…
Aber so langweilig blieb das Wetter nicht.
Das war die Flugphase, in der Andreas etwas schweigsam wurde. Ich musste ja nur daneben sitzen 😊
Letztendlich kam die Küste in Sicht und es wurde wieder deutlich besser. Nun stand erstmal die Aufgabe, den Flugplatz zu finden…
Irgendwo dort musste er sein.
Okay, dann versuchen wir mal zu landen. Laut Anflugblatt ist die Piste 590m lang. Heißt, man muss den den Bahnanfang schon halbwegs treffen.
Und die Vorfahrtsregeln beachten…
Dann waren wir unten. Auf unsere erste Frage nach den Landegbühren wurden wir verständnislos angeschaut. „Impossible“, war die Antwort. So was gibt es hier nicht. Aber der Hinweis, doch die kleine Flugplatzkneipe zu besuchen, da gäbe es ein hervorragendes Krabbenbrot.
Aber erstmal zum Baden. Spontan wurden uns Fahrräder angeboten, um zum Strand zu fahren. Aber erstmal Luft aufpumpen…
Und probefahren…
Überaus freundliche Leute hier.
Und ab ging es an den Strand.
Das „geforderte“ Krabbenbrot nebst Kaffee haben wir selbstverständlich gegessen. Auch gut.
Und dann ging es heimwärts. Startrichtung 030 übers Meer hinaus. Ist ja für uns Binnenpiloten auch nicht so alltäglich.
Mittlerweile „Kaiserwetter“. Und so ging es nach Norden. Blick auf eine wunderschöne Schärenlandschaft. Es sei mir an der Stelle gestattet, einmal weit zurück zu denken. Ich habe 1982 mit dem Fliegen begonnen. Hätte mir damals jemand prophezeit, einmal solche Flüge zu haben… aber genug der schwermütigen Nostalgik.
Noch schnell ein Kernkraftwerk umrundet. Mit dem gebührenden Abstand selbstverständlich.
Und dann ging es auch schon heimwärts. Eine Stunde später hieß es „Falköping Radio- Sierra Kilo- Downwind 22“. Es ist mittlerweile ein vertrauter Anblick.