Wandersegelflug durch Ostdeutschland


Ein schon langer Wunsch mal an die Ostsee zu gleiten stand unter guten Vorzeichen eine gute Luftmasse und Hochdruckeinfluß von Westen verhieß Gutes.

Also den Urlaub zum Wandersegelflug nutzen. Ziel Norden (Ostsee), mögliches Ziel Anklam oder Peenemünde .

Start gegen Mittag bei guter Entwicklung, am Harz wellige Erscheinungen, an Berlin vorbei quer über die Müritz, ab Neubrandenburg dann wieder bessere Thermik .

Anklam 1000m – noch Zeit – also weiter – die Entwicklung sah gut aus. Erste Bilder von Usedom dann der Bart welcher uns 100 über Gleitpfad Peenemünde brachte.

Der Rest war genießen und sicher in die Platzrunde eingereiht .

Hinweis vom Flugleiter: Schwelle versetzt bis Ende Solaranlage – bei 3000m Bahn kein Problem – anschließend abgerollt und einen Transport zum Vorfeld organisiert.

Die Frage ob alles ok sei konnten wir noch nicht deuten, erklärte sich aber – bisher war noch kein Segler hier gelandet (also Primäre :-)).

Dann schnell Fahrrad mieten und Hotel organisieren.

Der Nächste Tag war nur Lokal schön, daher Ruhetag und baden.

Mittwoch dann wieder gutes Wetter also auf nach Süden – sollte eigentlich auf der polnischen Seite entlang gehen – dort war aber zu viel Feuchte. Somit über Neustadt Glewe Stendal an Berlin vorbei und anschließend dem Fläming folgen.

Nun kurze Beratung: Hirschberg oder Thüringen (das Heimweh siegte) also südlich Leipzig an Riesa vorbei Richtung Heimat. Zu Hause wieder auf 1000m also die 600 km noch Richtung Westen bis zur Wachsen Burg vollendet.

Ein gelungener Flug.

Donnerstag war Reserve, das Wetter gut – daher am Erzgebirge entlang Zielpunkt Pirna Zielrückkehrstrecke. Blau bis Chemnitz dann super Wolkenstraßen. In Pirna gewendet und zurück ab Chemnitz wieder blau und wir mussten 500m durch die dort vorhandene Inversion gleiten.

Ich dachte schon Endstation Greiz. Aber Sonne und gute Luftmasse bescherte uns an den bekannten Hotspots den Aufwind – Werdauer Wald, Niederpöllnitz, Hummelshein waren verlässlich. Anschließend etwas mutig, so dass wir am Ende vom Reinstätter Grund schon das Motorregime vorbereitet hatten (500 m über Grund mit sicherem Feld). Vermutlich haben wir die Thermikproduzenten dadurch gereizt und es kam doch noch ein schöner Heimbringer Bart aus der Düse des Tals.

Dann +300m und auf ging es, gegen die Sonne war es gut zu wissen wo der Platz ist. Ankunft 200m und völlig happy.

Resümee: 4 Tage Urlaub, 3 Flugtage 1400 km, 17 h und viele tolle Eindrücke und Erlebnisse – das macht Lust auf mehr Wandersegelflug – Zauberwald wir kommen.

Jörg Müller